Farbe Motorblock, Getriebe, Differenzial usw.

[Centurion]

Hallo Healey-Gemeinde,
leider habe ich bei der Suche im Forum nichts gefunden. Es gab anscheinend verschiedene Farben für den Motorblock. Gibt es Unterschiede zu den einzelnen Modellreihen? Wurden alle Getriebe grün lackiert? Und wie verhält es sich mit den Differenzialen?
Die Karosserien inclusive Rahmen wurden ja scheinbar komplett in Wagenfarbe lackiert. War das bei Metallic-Lackierungen auch so? Und wie hat man den Unterboden und die Radhäuser gemacht? Vorher Steinschlagschutz und dann lackiert oder lackiert und dann schwarzer Steinschlagschutz?
Grüße
Erwin

[Micha BT7]

Hallo, zunächst zur Farbe des Motors. Die Motoren und Getriebe wurden in ihrer Herstellungsfabrik und damit nicht in Longbridge oder Abingdon lackiert. Beim 100/6 und 3000 kam der C-Serien Motor, da eine Morris-Entwicklung, aus der Morris Motoren-Fabrik in Coventry (ex Hotchkiss Fabrik). Fast alle Motoren waren im bekannten Farbton hellgrün lackiert. Der Farbton nennt sich jedoch steeldust grey. Die ersten 100/6 aus Abingdon bekamen 1957 jedoch - warum auch immer - im dunkelgrünen Morris-Farbton lackierte C-Serien-Motoren eingebaut.
Lackiert wurden im gleichen Farbton auch Ölwanne, Ölfiltergehäuse, Lichtmaschine und Anlasser. Auch das Getriebe wurde in steeldust grey lackiert.
Bei Chassis und Unterboden kenne ich es so, dass alles in Wagenfarbe lackiert ist, auch bei den beiden Metallic-Lackierungen. Ich habe allerdings auch schon schwarz lackierte Unterböden gesehen. Aber ob das original ist?
VG Michael

[Josef Eckert]

Hallo Erwin,
Wie Michael schon geschrieben hat, wurden bei den 6 Zylindern, abgesehen von kurzzeitigen Ausnahmen bei den 100/6, Motoren und Getriebe in Metallic Graugrün (Steeldust Grey) lackiert. Lackiert wurde im zusammengebauten Zustand, einschließlich Keilriemen und Einlass- / Auslasskrümmer, die aber meistens nur wenig Farbe abbekommen haben. Ausnahme Verteiler. Der blieb unlackiert.
Das ganze Chassis wurde in Wagenfarbe lackiert, ohne Unterboden-/Steinschlagschutz. Auch die Radkästen sind eigentlich besser ohne Unterbodenschutz, da dann einfach Steinschlaglackabplatzer mit einem Pinsel nachgetupft werden können und auch Schäden sofort sichtbar sind und der rost nicht erst unterwandert. Man kann die Radkästen mit transparentem Schutzwachs versehen, aber mehr würde ich nicht tun. Viel wichtiger ist eine Hohlraumversiegelung.
Es haben schon viele geflucht, wenn sie den von einem Vorbesitzer aufgetragenen Unterbodenschutz entfernen durften.
Alle Achteile, auch Hinterachse, Differenzial, wurden in Schwarz seidenmatt lackiert.
Nur bei einigen frühen 100 Bj 1953 und wenigen späteren BN1 und BN2, die in OEW (weiß) lackiert wurden, war der Motorraum auch schwarz lackiert. Aber nicht bei allen späteren Modellen.
Kühler waren auch seidenmatt schwarz, das Ventilatorflügelschutzblech dann noch mit "Pinsel" rot gestrichen (werksseitig).
Heizungskasten auch seidenmatt schwarz.
Gruß
Josef

[Centurion]

Hallo Healey-Gemeinde,

vielen Dank für die ausführlichen und genauen Informationen. Die habe ich dringend gebraucht. Bis auf Getriebe und Overdrive ist bei mir von der Originalfarbe nichts mehr vorhanden. Mein Motorblock ist blau, unten drunter ist auch keine andere Farbe zu erkennen. Auch nicht an den Anbauteilen. Mein Motor wurde schon überholt. Wahrscheinlich wurde er dabei neu lackiert, was aber offensichtlich auch schon recht lange zurück liegt.
Irgendwie gefällt mir die Idee mit nur lackiertem Blech im Radhaus nicht. Vielleicht kann man es in diesem Fall tatsächlich besser machen als original.

Viele Grüße und Dank an euch
Erwin

[retro911]

Hallo Healey-Gemeinde,

Mein Motorblock ist blau, unten drunter ist auch keine andere Farbe zu erkennen. Auch nicht an den Anbauteilen. Mein Motor wurde schon überholt. Wahrscheinlich wurde er dabei neu lackiert, was aber ....

Viele Grüße und Dank an euch
Erwin

Mein Block war auch blau als ich ihn gekauft habe . Ich hab mir "leider ?" nicht so viele Gedanken gemacht wieso, sondern hab ihn gleich in diesem Metallic Grün lackiert , damit ich voran kam.









Das ist nicht dieses Steeldust Grey welches in UK und auch hier , gegen das Geld einer Niere getauscht wird, sondern ein ganz normaler Lack, der auch in 2K angemischt werden kann , und der originalfarbe nahe kommt .

Er fährt ja damit jetzt nicht schlechter .

[Centurion]

Hallo,
ich sehe einen BJ8 Motorblock, richtig? Das Blau meines Blockes ist deutlich dunkler. Ich habe den Eindruck, viele Motorenbauer haben bei einer Überholung auch einfach den Block neu lackiert. Das Grün von Healey könnte schwer verfügbar gewesen sein, während Blau eher alltäglich war. Im übrigen bin ich aus den eingegossenen Zahlen auf meinem Block noch nicht schlau geworden. Was ist eigentlich - bis auf die Bohrung - der Unterschied zwischen 100/6 Blöcken und den frühen 3000ern?
Grüße

[retro911]

Hallo,
ich sehe einen BJ8 Motorblock, ..?
Grüße

..ich denke schon, aber genau kann ich es nicht sagen .... ich müsste mal die motornummer recherchieren . mir war damals wichtig, dass alles 5000 km gelaufen war, der motor aus einem unfaller ausgebaut wurde um dann zerlegt zu werden , so konnte man gut sehen was man kauft. das war mir wichtig .

[Josef Eckert]

Hallo,
ich sehe einen BJ8 Motorblock, richtig? Das Blau meines Blockes ist deutlich dunkler. Ich habe den Eindruck, viele Motorenbauer haben bei einer Überholung auch einfach den Block neu lackiert. Das Grün von Healey könnte schwer verfügbar gewesen sein, während Blau eher alltäglich war. Im übrigen bin ich aus den eingegossenen Zahlen auf meinem Block noch nicht schlau geworden. Was ist eigentlich - bis auf die Bohrung - der Unterschied zwischen 100/6 Blöcken und den frühen 3000ern?
Grüße

Hallo Erwin,
ich sehe da auch einen BJ8 Motorblock mit obenliegendem Verteilerantrieb und Ölmessstab. Bei Deinem Motor ist das sichherlich anderst.
Den 100/6 Block kannst Du daran erkennen, dass das Motorschild etwas weiter nach hinten am Motorblock angebracht ist und er weniger Verstärkungsrippen am Block hat. Der 100/6 Block hat auch auf der Verteilerseite vorne noch ein Loch mit Deckel, wo eine mechanische Benzinpumpe angebaut werden könnte.
Ich hoffe iich konnte helfen.
Gruß
Josef

[Centurion]

Hallo retro911,
es gibt wirklich schlimmere Probleme als einen gut überholten Mk3 Motor mit 150 PS zu haben. Man erkennt den Unterschied - neben der Motornummer - am Gussansatz des Ölmessstabes. Bei den frühen 3000er Blöcken ist dieser ca. 25cm unterhalb der Blockoberkante, beim BJ8 Motor sind es nur ca. 10cm. Auf deinen Fotos ist das gut zu erkennen. Der alte Ansatz ist sogar noch mit gegossen!

Hallo Josef,
danke für die genauen Infos. Bei meinem Motor wurde die Nummernplakette abgebrochen. Jetzt ist aber eindeutig klar, mein Motor ist ein früher 3000er, passend für mein Fahrzeug. Ob es der Originalmotor ist, bleibt ein Geheimnis.

Grüße
Erwin

[retro911]

ja, ich erinnere mich , dass wir erstmal 10 liter öl reingenacht haben und sich am messtab nichts tat .ich hab dann einen einstellbaren messstab gebaut