Bewertung mit Noten sinnvoll?
Moderator: Erich Leuschel
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Bewertung mit Noten sinnvoll?
Hallo Austin Healey Freunde, bin seit kurzem Besitzer eines voll restaurierten Mark III 1967 der zur TÜV Abnahme in der Werkstatt steht. Habe noch keine Versicherung. Ist eine Bewertung mit Noten sinnvoll z.B. für die Versicherung? beste Grüße, Peter
- Josef Eckert
- Beiträge: 593
- Registriert: 10. Jun 2019, 19:37
Re: Bewertung mit Noten sinnvoll?
Hallo Peter,
wenn Du den Wagen versicherst, wird die Versicherung sicher zur Wertermittlung ein Wertgutachten sehen, das von einem von der Versicherung anerkannten Gutachter anzufertigen ist. Es gibt Versicherungen (ich glaube die Zurich ist auch dabei), die einen eigenen Wertgutachter beauftragen. Ansonsten musst Du Dich darum kümmern.
Das Wertgutachten beinhaltet dann die von Dir erwähnte Zustandsnote die der Wertgutachter festlegt. Ich schreibe das so, weil ich von diesen Wertgutachten hier in Deutschland wenig überzeugt bin, da diese oft nicht die notwendige Kenntnis vom Wagentyp besitzen und ziemlich überfragt sind. Die Wertgutachter bewerten Autos aller Marken und können so garnicht die nötige Sachkenntnis zum Fahrzeugtüp haben. Da kommt dann je nach Gutdünken irgendetwas raus. Bei mir fand der Gutachter es nicht schick, dass die originale Kofferraumverkleidung verbaut war und der Kofferraum nicht mit Teppich ausgelegt wurde. Daher meine Skepsis zu Wertgutachten hier in Deutschland.
Gruß
Josef
wenn Du den Wagen versicherst, wird die Versicherung sicher zur Wertermittlung ein Wertgutachten sehen, das von einem von der Versicherung anerkannten Gutachter anzufertigen ist. Es gibt Versicherungen (ich glaube die Zurich ist auch dabei), die einen eigenen Wertgutachter beauftragen. Ansonsten musst Du Dich darum kümmern.
Das Wertgutachten beinhaltet dann die von Dir erwähnte Zustandsnote die der Wertgutachter festlegt. Ich schreibe das so, weil ich von diesen Wertgutachten hier in Deutschland wenig überzeugt bin, da diese oft nicht die notwendige Kenntnis vom Wagentyp besitzen und ziemlich überfragt sind. Die Wertgutachter bewerten Autos aller Marken und können so garnicht die nötige Sachkenntnis zum Fahrzeugtüp haben. Da kommt dann je nach Gutdünken irgendetwas raus. Bei mir fand der Gutachter es nicht schick, dass die originale Kofferraumverkleidung verbaut war und der Kofferraum nicht mit Teppich ausgelegt wurde. Daher meine Skepsis zu Wertgutachten hier in Deutschland.
Gruß
Josef
Some think they know, I prefer those who know to think ( Sir Leonard Lord )
Re: Bewertung mit Noten sinnvoll?
Ja, es gibt keine bis wenige Gutachter die mit diesen exoten vertraut sind ..... Da das so ist, sollte man mMn so ein Gutachten maximal dazu nutzen, den Versicherungswert festzulegen.
Hier ist es dann ggf. ratsam dafür zu sorgen,dass der Wert der realitat entspricht. Denn für diesen realen Wert muss ja auch immerhin die Prämie aufgebracht werden , wenn man das Fahrzeug zulassen will.
Edith.:
BTW. Du wirst ein Gutachten haben müssen ,sonst versichert dir glaube ich, niemand das Auto.
Es gibt aber "Schmerzgrenzen" für den Umfang des Gutachtens ... Wenn du zB.sagst, dass dein Auto nach der Resto 120000 Euro Versicherungswert haben soll .... wirst Du ein umfangreicheres Gutachten bei der heweiligen Versichering benötigen, als wenn dein Auto, deiner Meinung nach , nur 45000 Euro wert ist . Das ""Grosse"" ist dann umfangreicher ,aber nicht unbedingt sinnvoller .
Man sollte den Wert der Autos also nicht überschätzen . Auch wichtig : Zeitwert und Wiederbeschaffungswert . Das sollte zumindest im Versicherungsvertrag fixiert werden .
Hier ist es dann ggf. ratsam dafür zu sorgen,dass der Wert der realitat entspricht. Denn für diesen realen Wert muss ja auch immerhin die Prämie aufgebracht werden , wenn man das Fahrzeug zulassen will.
Edith.:
BTW. Du wirst ein Gutachten haben müssen ,sonst versichert dir glaube ich, niemand das Auto.
Es gibt aber "Schmerzgrenzen" für den Umfang des Gutachtens ... Wenn du zB.sagst, dass dein Auto nach der Resto 120000 Euro Versicherungswert haben soll .... wirst Du ein umfangreicheres Gutachten bei der heweiligen Versichering benötigen, als wenn dein Auto, deiner Meinung nach , nur 45000 Euro wert ist . Das ""Grosse"" ist dann umfangreicher ,aber nicht unbedingt sinnvoller .
Man sollte den Wert der Autos also nicht überschätzen . Auch wichtig : Zeitwert und Wiederbeschaffungswert . Das sollte zumindest im Versicherungsvertrag fixiert werden .
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- Beiträge: 4
- Registriert: 7. Okt 2023, 11:47
Re: Bewertung mit Noten sinnvoll?
Besten Dank Josef und Retro!
Gruss, Peter
Gruss, Peter
Re: Bewertung mit Noten sinnvoll?
Guten Abend zusammen,
alles korrekt, was meine Vorredner hier gesagt haben. Wichtig ist auch noch, dass jede (Oldtimer-)Versicherungsgesellschaft unterschiedliche Vorgaben, ob und welche Art von Gutachten notwendig ist, macht. Auch hängt einiges davon ab, welche Art von Absicherung man wünscht (von Teilkasko bis Allrisk-Versicherung) und welchen Wert das Fahrzeug hat. Zusätzlich kann es auch noch sein, dass unterschiedliche Gutachten und auch das Alter des Gutachtens Auswirkung auf die Leistung im Schadensfall hat. Hier muss man also genau die Versicherungsbedingungen jedes einzelnen Versicherungsunternehmens studieren. Auch sollte man bereits vor der Erstelllung des Gutachtens wissen, bei welcher Versicherung man abschließen möchte und welchen Wert das Fahrzeug ungefähr hat. Erst dann weiß man nämlich, welche Art von Gutachten (von Selbsteinschätzung bis zu detailliertem ausführlichen Gutachten) benötigt wird.
Die Zustandsnote und der im Gutachten genannte Fahrzeugwert sollte man n.m.E. nicht als "echten Wert" des Fahrzeugs annehmen. Ich sehe es eher als Versicherungssumme, die im Schadenfall höchstens ersetzt wird. Da kann eine (zu) hohe Summe und damit vielleicht eine "Überversicherung" zum tatsichlich am Markt erzielbaren Wert sogar sinnvoll sein. Allerdings wird der Beitrag aus diesem Wert berechnet (und es gibt normalerweise keine Rabatt-Prozente für unfallfreie Jahre) und dieser wird natürlich dann auch höher. Dafür ist man aber auch besser bei einem Totalschaden abgesichert.
Viele Grüße
Michael
alles korrekt, was meine Vorredner hier gesagt haben. Wichtig ist auch noch, dass jede (Oldtimer-)Versicherungsgesellschaft unterschiedliche Vorgaben, ob und welche Art von Gutachten notwendig ist, macht. Auch hängt einiges davon ab, welche Art von Absicherung man wünscht (von Teilkasko bis Allrisk-Versicherung) und welchen Wert das Fahrzeug hat. Zusätzlich kann es auch noch sein, dass unterschiedliche Gutachten und auch das Alter des Gutachtens Auswirkung auf die Leistung im Schadensfall hat. Hier muss man also genau die Versicherungsbedingungen jedes einzelnen Versicherungsunternehmens studieren. Auch sollte man bereits vor der Erstelllung des Gutachtens wissen, bei welcher Versicherung man abschließen möchte und welchen Wert das Fahrzeug ungefähr hat. Erst dann weiß man nämlich, welche Art von Gutachten (von Selbsteinschätzung bis zu detailliertem ausführlichen Gutachten) benötigt wird.
Die Zustandsnote und der im Gutachten genannte Fahrzeugwert sollte man n.m.E. nicht als "echten Wert" des Fahrzeugs annehmen. Ich sehe es eher als Versicherungssumme, die im Schadenfall höchstens ersetzt wird. Da kann eine (zu) hohe Summe und damit vielleicht eine "Überversicherung" zum tatsichlich am Markt erzielbaren Wert sogar sinnvoll sein. Allerdings wird der Beitrag aus diesem Wert berechnet (und es gibt normalerweise keine Rabatt-Prozente für unfallfreie Jahre) und dieser wird natürlich dann auch höher. Dafür ist man aber auch besser bei einem Totalschaden abgesichert.
Viele Grüße
Michael