Ölbohrung Motorblock reparieren

[Centurion]

Hallo Healeygemeinde,

mein Motor ist bereits überholt und weitgehend zusammengebaut, nur der Kopf ist noch nicht montiert. Der Zustand der Ölbohrung vom Filter zum Kopf ist mir nicht ganz geheuer. Der Motor hatte zu Laufzeiten kein Öl im Wasser oder umgekehrt. Aber er ist seitdem 30 Jahre vor sich hin gerostet, der Zustand jetzt ist also ungewiss.

Deshalb will ich vorsorglich die Ölbohrung mit einer Reparaturhülse reparieren. Hat das schon jemand selbst gemacht? Gibt es gute Infos dazu?

Grüße
Erwin

[Josef Eckert]

Hallo Erwin,
Über eine Druckverlustprüfung lässt sich herausfinden, ob der Ölkanal zum Wasserkanal Durchgang hat. Dazu muss man auf den Wasserkanal Druck geben. Zum Zylinderkopfden Block mit Platte und Gummidichtung verschließen, Wasserpumpe anbauen und da wo der Wasserablaufhahn am Block ist einen Kompressoranschluss herstellen. Dann Druck auf das Wassersystem geben und hören, ob es Luft am Ölkanal herausdrückt.
Die angebotene Hülse zur Abdichtung ist kein Allheilmittel. Der Ölkanal macht weiter unten im Block einen Bogen und da kommt die Hülse nicht hin. Wenn da die Undichtigkeit ist, dann kann man außer mit einem Dichtmittel (die Amerikaner haben da wohl etwas) versuchen die Poren wieder dicht zu bekommen. Sonst ist der Block Schrott.
Gruß
Josef

[Centurion]

Hallo Josef,

vielen Dank für die Antwort. Ich habe gestern den Kanalverlauf ermittelt. Ich kam zu dem Ergebnis, die Biegung/erste Abzweigung des Ölkanals ist sehr genau in Höhe des Bodens des Wasserkanals. Genau dort dürften auch die stärksten Rostschäden sein. Eine Reparaturhülse ist damit tatsächlich kein Allheilmittel. Als vorsorgliche Reparatur kann sie sogar zu einer Undichtheit führen, die eigentlich damit vermieden werden sollte. Die Wandstärke von Wasserkanal zu Ölkanal wird durch die Reparaturbohrung noch dünner. Der geschwächte Punkt ist dann das untere Ende der Reparaturbohrung.

Eine bekannte Firma bietet einen - teuren - Reparatursatz mit Einbauanlietung an. Mit dabei ist eine Schraube mit Dichtring. Der Sinn dieser Schraube erschließt sich mir nicht. Hat zufällig jemand diese Einbauanleitung?

Grüße
Erwin

[Centurion]

Hallo,

ich habe mir eine Vorrichtung zur Druckprüfung gebaut. Der Test auf Risse im Ölkanal ergab keine Undichtigkeiten. Eine vorsorgliche Reparatur nehme ich nicht vor. Leider hat sich bei ca. 1,5 Bar meine alte Wasserpumpe verabschiedet. Die lässt jetzt bereits bei 0,5 Bar Luft durch den Welldichtring. Ich habe eine verpresste Riemenscheibe. Hat jemand Erfahrung mit der Reparatur?

Grüße
Erwin

[retro911]

muss man eine wasserpumpe in der heutigen zeit noch reparieren ?

ich erinnere mich , dass die neue nicht besonders teuer war , und seit dem wunderbar funktioniert ..

[Centurion]

Nein, muss man natürlich nicht. Aber ich restauriere mein Fahrzeug mit der Einstellung, möglichst viele originale Teile in den Neuzustand oder nahe Neuzustand oder besser zu bringen. Das gilt für die Wasserpumpe ebenso wie für Schrauben und alle anderen Teile.
Im Falle der Wasserpumpe stellt sich aber inzwischen die Frage, ob diese überhaupt original ist. Sie hat nämlich einen "kreisrunden" Flansch für den Lüfterflügel, einen Kontrollschlitz und ein Schmiernippel für das Lager. Die angebotenen Wasserpumpen haben einen "eckigen" Flansch.
Grüße

[Josef Eckert]

Die Wasserpumpen mit dem Schmiernippel sind eigentlich die Originalen.
Nur bekommt man wohl keine Überholsätze für die 6 Zylinder Wasserpumpen.
Ich kenne niemanden der eine erfolgreich überholt hat. Da greift man dann doch schnellerund sicherer zur neuen Nachbaupumpe.
Gruß
Josef

[BN7Flens]

Test test