Josef Eckert hat geschrieben: ↑1. Nov 2025, 20:13
Anstelle von Frederic, wollte ich hier eine finale Rückmeldung geben.
Nach langer Odyssee läuft der Wagen wieder. Die Hauptursache war ein defekter Kondensator im Verteiler. Aber, es waren auch falsche Zündkabel (mit Graphitseele statt Kupfer) und schlechtem Anschluss der Kabel am Verteiler mit die Ursache.
Wie gesagt, der Wagen läuft wieder super. Vielleicht berichtet Frederic noch vom Verlauf der Odyssee.
Er ist jetzt erstmal ziemlich gefrustet und hat keinen richtigen Spass mehr an seinem Wagen. Frederic kommt wohl nie wieder auf die Idee einen frisch gekauften Oldtimer auf eigener Achse zu überführen.
Gruß
Josef
Nochmals Danke Josef - für Deine tatkräftige und moralische Unterstützung!
Er läuft. Auch die letzte Runde zum Volltanken vor der Winterpause verlief problemlos.
Ich kau' schon eine Weile, was ich hier dazu noch schreibe und weil ich es nicht ganz einfach finde, habe ich es bisher gelassen.
Aber nun dennoch hier ein paar Worte aus meiner Perspektive:
Was das Überführen angeht:
Ja, da waren wir wohl zu mutig. Würde ich so nicht wieder machen.
Der Wagen war vor der Übernahme durch uns in einer Fachwerkstatt, die schwerpunktmäßig Engländer macht, insbesondere auch Austin-Healey.
Die Werkstatt hat auch zuvor schon den Wagen betreut. Die Vorbesitzer haben nichts selbst gemacht.
Wir haben neue Reifen aufziehen lassen (wegen des Reifenalters) und die Werkstatt gebeten, sich das Auto nochmal gründlich anzuschauen - vor dem Hintergrund der weiten Überführung. Wir gaben uns der Hoffnung hin, dass es so doch wohl für 500km reichen sollte.
Aber es hat leider nicht gereicht um uns nach Hause zu bringen.
Wenn ich so im Nachgang alle Informationen zusammenbringe, dann hat der Wagen in den letzten Jahren noch mehr gestanden als mir bekannt war. Keine guten Voraussetzungen.
Was den Defekt angeht:
Der Kondensator, dem wir das Problem jetzt "anlasten", zeigt sich am Messgerät unauffällig. Trotzdem bleibt er, nach allem was wir wissen, der Hauptverdächtige.
Die Odyssey:
Liegengeblieben sind wir am 07.09. - am 20.10. habe ich den Wagen endlich nach Hause fahren können.
Der Transport an sich hat lange gedauert, aber letztlich hat der ADAC seinen Teil gut und reibungslos erfüllt. Die Professionalität in der Abwicklung beim ADAC ist top.
Die erste echte Schwierigkeit war eine Werkstatt zu finden, die überhaupt bereit war das Auto anzunehmen - Voraussetzung für den ADAC-Sammeltransport und Beginn dieses Threads.
Die Werkstatt hat hier gleich gesagt, dass sie das Auto überhaupt nicht kennt und für das Thema Zündung/Vergaser aktuell auch schlecht aufgestellt ist.
Trotzdem haben sie sich drauf eingelassen.
Insgesamt bin ich dort sehr zuvorkommend und fair behandelt worden. Die Kommunikation war von Offenheit geprägt.
Auch durften wir am Ende dort selbst in der Halle am Auto schrauben.
Der Versuch der Werkstatt das Auto wieder zuverlässig zum Laufen zu bringen schlug leider fehl - weshalb Josef mir dann zu Hilfe kam. Ohne seine Hilfe - keine Ahnung wie es weitergegangen wäre.
Der Frust:
Es ist eine wilde Mischung und manches würde zu weit führen.
Es kam einiges zusammen, was mit der Sache nichts zu tun hat: unerwartet hoher Streßlevel an anderer Stelle und ich war dann zwischendrin auch noch zwei Wochen richtig krank.
Allgemeine Belastung und dann so eine "Baustelle", die nicht wirklich unter Kontrolle war - bei mir erzeugt das Frust und Druck und da steht dann auch die Frage im Raum, ob das jetzt wirklich eine schlaue Idee war sowas anzuschaffen.
Das Auto läuft jetzt. Wir haben im Zündungsbereich einige Teile angefasst, wie Josef schon beschrieben hat.
Eine wirklich eindeutige Identifizierung der Ursache haben wir aber nicht - das lässt ein Gefühl der Unsicherheit zurück. Da bleibt das Vertrauen ins Fahrzeug erstmal gestört. Das ist die Psyche. Man fährt nicht mit Freude wenn der Blick immer prüft, wo man sicher anhalten kann, falls der Fehler wiederkommt. Das war aber nunmal das Gefühl bei der Fahrt nachhause.
Kommt dazu für den Ernstfall nicht einfach eine Werkstatt zu haben, die souverän mit dem Auto klarkommt.
Ich habe durchaus im Sinn das ein oder andere selbst zu machen, aber das hat Grenzen.
Da wird das nächste Jahr zeigen müssen wie sich das sortieren lässt und was mit wessen Unterstützung angegangen werden kann.